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Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios

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Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen

+ B A R T H O L O M A I O S

durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom,

und Ökumenischer Patriarch

allem Volk der Kirche Gnade, Erbarmen und Friede

von Christus, unserem in Bethlehem geborenen Erlöser

In Gott geliebte Mitbrüder, im Herrn geliebte Kinder,

heute feiert die heilige Kirche die Geburt des vorewigen Sohnes und Wortes Gottes im Fleisch, das „seit ewigen Zeiten und Geschlechtern verborgene“ (Kol 1,26) „fremde und wunderbare Mysterium“. In Christus wird uns endgültig die Wahrheit über Gott und den Menschen geoffenbart, wie es der hl. Kyrillos von Alexandrien theologisch deutet: „Wir sind Menschen von Natur; Er aber ist wider Natur aus Menschenliebe zu uns herabgekommen und Mensch geworden. Wir sind als Geschöpfe von Natur Diener Gottes. Zum Diener ist auch Er geworden, doch geriet er in Widerspruch zu seiner Natur, als er Mensch wurde. Aber auch das Gegenteil gilt: Gott ist Gott von Natur. Doch Götter sind auch wir, die wir wider unsere Natur aus Gnade zu Ihm emporsteigen. Denn wir sind Menschen. Er ist Sohn von Natur; wir sind Söhne durch Annahme an Sohnes Statt, zur Bruderschaft mit Ihm berufen“. (Kyrillos v. Alexandrien, Thesaurus de sancta et consubstantiali Trinitate, PG 75,561)

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Joh 8,32) Unser Herr Jesus Christus ist „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6), der Befreier des Menschen „aus der Knechtschaft des Feindes“. Es gibt kein Leben und keine Freiheit ohne Wahrheit oder außerhalb der Wahrheit. Dass wir unserem Leben einen beliebigen Sinn geben, ist keine Freiheit, sondern die zeitgenössische Form der Ursünde: die Selbstverschließung des Menschen in eine selbstgenügsame, selbstgefällige Autonomie, ohne einen Sinn für die Wahrheit als Beziehung zu Gott und zum Mitmenschen. Weihnachten ist die Zeit der Selbsterkenntnis, des Begreifens des Unterschiedes zwischen dem Mensch gewordenen Gott und dem sich als Gott verstehenden Menschen. Es ist die Zeit der Verinnerlichung der erlösenden christlichen Lehre: „Wir behaupten nicht, dass der Mensch Gott geworden, sondern dass Gott Mensch geworden ist.“ (Johannes von Damaskus, De fide Orthodoxa PG 94,988)

Das Weihnachtsevangelium erklingt in diesem Jahr zugleich mit den Kriegstrommeln und dem Geklirr der Waffen in der Ukraine, die unter den furchtbaren Folgen einer dreisten und ungerechten Invasion leidet. Jeder Krieg ist für uns Christen ein mörderischer Konflikt unter Brüdern und Angehörigen desselben Volkes, eine, wie es das Heilige und Große Konzil der Orthodoxen Kirche formuliert hat, „Folge des Bösen und der Sünde in der Welt“ (Der Auftrag der Orthodoxen Kirche in der heutigen Welt. IV,1). Im Fall der Ukraine gilt darüber hinaus das Wort des hl. Gregorios Palamas über die damaligen blutigen Konflikte unter orthodoxen Christen in Thessaloniki: „Unser Reichtum ist die heilige Kirche als gemeinsame Mutter und unsere Gottesfurcht, deren Führer und Vollender Christus, der wahrhafte Sohn Gottes ist, dem es wohlgefallen hat, nicht nur Gott, sondern auch unser Bruder und unser Vater zu sein“ (Über den Frieden unter uns; PG 151,10).

In der Person Christi ist die „Vereinigung“ aller vollzogen – der Nachweis der Einheit des Menschengeschlechts und der Heiligkeit der menschlichen Person, die Eröffnung des Weges zur „Verähnlichung“ – und der Offenbarung des Friedens, „der jeden Verstand übersteigt“ (Phil 4,7). Christus ist „unser Friede“ (Eph 2,14), und Ihm ist die historische und symbolträchtige Kirche „Agia Irini“ in Konstantinopel geweiht.

Unser Erlöser preist die „Friedensstifter“ selig, denn „sie werden Kinder Gottes heißen“ (Mt 5,9), und bezieht in dieses Ideal der Gerechtigkeit und der Liebe sogar noch die Feinde ein. Die orthodoxe Kirche bittet in der Göttlichen Liturgie „um den Frieden von oben“ und „um den Frieden der ganzen Welt“. „Schenke uns Deinen Frieden und Deine Liebe, Herr, unser Gott. Denn alles hast Du uns gegeben“ – so bitten und verherrlichen wir den Geber jeglichen Gutes in der Liturgie des hl. Basilius d. Gr. Wir, die wir von Gott alles empfangen haben, sind verpflichtet, uns als derart außerordentlich Beschenkte mehr als die übrigen Menschen für den Frieden einzusetzen – entsprechend dem biblischen Wort: „Von dem, dem viel gegeben wurde, wird man viel verlangen.“ (Lk 12,48) In diesem Sinn geht das, was von Christen im Widerspruch zu diesem Prinzip getan wird, nicht zu Lasten des Christentums, sondern zu Lasten derer, die in ihrem Handeln die göttlichen Weisungen übertreten.

Nie war in der Menschheitsgeschichte der Friede zwischen Völkern ein selbstverständlicher Zustand. Vielmehr war er überall und immer das Ergebnis inspirierter Initiativen, des Großmuts und der Selbstaufopferung, des Widerstands gegen die Gewalt und der Verwerfung des Krieges als eines Mittels der Lösung von Differenzen; stets war der Friede ein Kampf für die Gerechtigkeit und den Schutz der Menschenwürde. Der Einsatz für den Frieden und die Versöhnung ist das vorrangige Kriterium für die Glaubwürdigkeit der Religionen. Zweifellos gibt es in den religiösen Überlieferungen nicht nur Motive für den inneren Frieden, sondern auch für die Förderung und Errichtung des gesellschaftlichen Friedens durch die Überwindung der Aggressivität in den Beziehungen zwischen Individuen und Völkern. Dies ist in unserer Zeit, in der die Auffassung vorherrscht, der Friede könne das Ergebnis wirtschaftlicher Entwicklung, der Steigerung des Lebensstandards, des Fortschritts von Wissenschaft und Technik mittels digitaler Kommunikation und des Internets sein, von besonderer Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass es ohne den Frieden zwischen den Religionen, ohne ihren Dialog und ihre Zusammenarbeit auch keinen Frieden zwischen Völkern und Kulturen geben kann. Der Glaube an Gott verstärkt den Kampf für eine Welt des Friedens – auch dann, wenn diese Bemühung vor Hindernissen steht, die nach menschlichem Ermessen unüberwindbar erscheinen. Keinesfalls kann man akzeptieren, dass Vertreter der Religionen Fanatismus schüren und die Flamme des Hasses anfachen.

Heilige gottgeliebte Brüder und geliebte Kinder,

Christus wird geboren, verherrlicht Ihn.

Christus kommt vom Himmel, zieht Ihm entgegen.

Christus auf Erden, lasst euch erhöhen.

Der Aufforderung des heiligen Vorgängers unserer geringen Person auf dem Bischofssitz der Kirche von Konstantinopel, Gregors d. Theologen, folgend lasst uns den Geburtstag des Erlösers der Welt in geistlicher Freude feiern, „nicht nach Art der Welt, sondern überweltlich“ und „alles“ vermeiden, „was überflüssig und unnötig ist. Und das, weil andere, die aus demselben Lehm und aus derselben Stoff wie wir bestehen, hungern und Mangel leiden“ (Gregor d. Theologe, Homilie zur Theophanie oder zur Geburt des Erlösers, PG 36,316). Wir wünschen euch allen eine ergreifende und von Lobpreis erfüllte Zeit der heiligen zwölf Tage, eines Zeitraums, der wahrhaft die Fülle der Zeit und einen Strahl des Lichtes der Ewigkeit darstellt. Möge sich das kommende Jahr 2023, dank des Wohlgefallens und der Gnade des für uns Menschen und um unseres Heiles willen Fleisch gewordenen Wortes Gottes, als eine Zeit des Friedens, der Liebe und der Solidarität, als ein wahrhaftes Jahr der Güte des Herrn erweisen!

Auf viele gesegnete Jahre!

Weihnachten 2022

+ Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel,

Euer aller inständiger Fürbitter bei Gott

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Mit großem Erfolg wurde das 45-jährige Jubiläum der Griechischen Gemeinde Erlangen gefeiert

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Photo credits: Griechische Gemeinde Erlangen

Die Griechische Gemeinde Erlangen organisierte am Samstag, den 22. März 2025, eine großartige Veranstaltung zum 45-jährigen Bestehen ihrer Gründung, die mit außergewöhnlichem Erfolg durchgeführt wurde.

Zahlreiche Gäste und Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen nahmen daran teil.

Die Veranstaltung, die in der Veranstaltungsstätte „Kreuz & Quer“ stattfand, stellte einen bedeutenden kulturellen Höhepunkt in der Stadt dar und bot den Anwesenden eine spannende Mischung aus Musik, Tanz und kulturellen Beiträgen.

Der Abend begann mit einer herzlichen Begrüßung und einer inspirierenden Eröffnungsrede des stellvertretenden Vorsitzenden der Griechischen Gemeinde Erlangen, Herrn Diamantis Gikas.



Die Veranstaltung wurde von dem Präsidenten der Griechischen Gemeinde, Herrn Dimitrios Mavrozoumis, dem Griechischen Generalkonsul in München, Herrn Konstantinos Kodellas, dem bayerischen Innenminister, Herrn Joachim Herrmann, sowie dem Vorsitzenden des Ausländer- und Migrationsrats der Stadt Erlangen, Herrn Rami Boukhachem, eröffnet. Eine Videobotschaft sandte auch der Oberbürgermeister von Erlangen, Dr. Florian Janik, der aufgrund geplanter Verpflichtungen nicht teilnehmen konnte, aber seine herzlichen Glückwünsche übermittelte und die Bedeutung der griechischen Kultur für die Stadt Erlangen anerkannte.

Mit einer zauberhaften Darbietung, die das Publikum bewegte und begeisterte, präsentierte der Jugend-Chor der Musikschule „Melodia“ unter der künstlerischen Leitung von Frau Konstantina Zachari eine unvergessliche Konzertaufführung, die dem 100. Geburtstag des berühmten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis gewidmet war.

Der Chor entführte die Anwesenden auf eine emotionale Reise durch die Meisterwerke von Theodorakis und hob die Kraft und Zeitlosigkeit der griechischen Musik hervor.

Die Lieder des großen Komponisten, mit ihrer charakteristischen Intensität und Leidenschaft, wurden meisterhaft dargeboten, wobei die Essenz seiner Werke eingefangen und das Herz des Publikums berührt wurde. Jede Note und jeder Vers drückte die Majestät und Einzigartigkeit der griechischen Musiktradition aus, während die Darbietung des Jugend-Chores der Musikschule „Melodia“ die Magie von Theodorakis‘ Werk verstärkte und einmal mehr seinen unübertroffenen Wert und sein unbezahlbares Erbe in der griechischen und internationalen Musikszene bewies.



Mit großem Erfolg wurden auch Vorträge zur Geschichte und kulturellen Zusammenarbeit der Griechischen Gemeinde Erlangen präsentiert. Der ehemalige Präsident der Griechischen Gemeinde Erlangen, Herr Evangelos Angelidis, gab einen Rückblick auf die Geschichte der Gemeinde und enthüllte seltene Details aus den bedeutenden Kapiteln ihrer Entwicklung.

Durch seine ausgezeichnete Präsentation erhielten die Anwesenden einen Einblick in die historischen Momente, die die Entwicklung und Integration der Gemeinde in die lokale Gesellschaft prägten, sowie in die Bedeutung der Bewahrung der griechischen Tradition und Kultur in der Region.

Anschließend beeindruckte Dr. Theodoros Radisoglou das Publikum mit seinem Vortrag „Zusammenarbeit im kulturellen Bereich“, in dem er die modernen Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Zusammenarbeit im kulturellen Sektor ergeben, analysierte. Er hob die Bedeutung des gegenseitigen Austauschs und des Zusammenlebens verschiedener Kulturen hervor.

Der Vortrag eröffnete neue Perspektiven für die Förderung kultureller Verbindungen und bot nützliche Überlegungen und Lösungen zur Stärkung der interkulturellen Zusammenarbeit in der Ära der Globalisierung.

Im weiteren Verlauf verlieh die Griechische Gemeinde Erlangen drei ehrwürdigen ehemaligen Präsidenten der Gemeinde, Herrn Evangelos Angelidis, Dr. Theodoros Radisoglou und Herrn Georgios Cheliotis, Auszeichnungen für ihren langjährigen und unschätzbaren Beitrag zur griechischen Diaspora und der Gesellschaft von Erlangen.



Die Veranstaltung setzte sich mit musikalischen Darbietungen von talentierten Künstlern fort und bot den Anwesenden einen unvergesslichen Abend voller emotionaler Intensität und ästhetischer Freude.

Der Tanzauftritt des Trikala-Vereins Nürnberg mit Vorsitzende Fr. Konstantina Tsilili und Tanzlehrer Hr. Georgios Sarris bildete einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung und ergriff das Publikum mit der außergewöhnlichen Fertigkeit, Hingabe und Leidenschaft der Tänzer. Durch traditionelle griechische Tänze, die den Geist und die Lebendigkeit der griechischen Tradition verkörperten, präsentierten die Tänzer des Vereins eine perfekte und emotional intensive Darbietung.

Ihre Präsenz war ein Fest der Kultur und Tradition, voller Rhythmus, Energie und Leben, während die Choreografie die Magie der griechischen Bräuche auf einzigartige Weise darstellte. Ihre beeindruckende Darbietung fesselte das Publikum und stellte zweifellos einen der wichtigsten Momente des Abends dar.

Die Griechische Gemeinde Erlangen drückt ihren herzlichen Dank an alle Gäste, Künstler und Unterstützer aus, die an der Veranstaltung teilgenommen und sie zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle gemacht haben. Diese Unterstützung ist eine Quelle der Inspiration und Kraft, um die Arbeit und die Rolle der Griechischen Gemeinde Erlangen weiter zu entwickeln und auszubauen.


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Anerkennung ausländischer Abschlüsse – Schulung

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Photo credits: Hellenische Gemeinde zu Berlin e.V.

Die Hellenische Gemeinde Berlin lädt Sie in Zusammenarbeit mit La Red zu einer Informationsveranstaltung über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ein.

Datum: 18. März 2025 

Uhrzeit: 18:00 

Ort: Griechisches Kulturzentrum Berlin, Mittelstraße 33, 12167 Berlin

Sprache: Englisch 

Referentin: Laura Sajeva (La Red) 



Themen der Veranstaltung:

✅ Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland 

✅ Unterschiedliche Fachrichtungen und Anerkennungsverfahren 

✅ Kontaktaufnahme mit zuständigen Behörden und Institutionen 

✅ Unterstützung bei der Antragstellung und Dokumentensammlung   

Anmeldung: bis 16.03.2025 info@gr-gemeinde.de  Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!


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NATO-Treffen in Helsinki: Gemeinsam die Überwachung der Infrastruktur im Ostseeraum verbessern

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Bundeskanzler Olaf Scholz (M.) beim 'Doorstep' Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Dienstag, 14. Januar 2025

Bei einem Treffen der NATO-Ostseeanrainerstaaten in Helsinki stand die Sicherheit des Ostseeraums im Zentrum. Auch die deutsche Marine soll sich dort an der Überwachung der Infrastruktur beteiligen, so der Kanzler in einem anschließenden Statement.

Die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs der NATO-Ostseeanrainer haben sich in Helsinki mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der EU-Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen getroffen, um die Sicherheit des Ostseeraums zu verbessern. Nachdem mehrere Unterwasserkabel gekappt worden sind – dabei besteht zumindest der Verdacht vorsätzlichen Handelns – sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Unterwasser-Infrastruktur der Daten- und Stromkabel in der Ostsee zu sichern. 

Auch die deutsche Marine soll sich dort an der Überwachung der Infrastruktur beteiligen, so Bundeskanzler Olaf Kanzler in einem anschließenden Statement.

Lesen Sie hier das Wichtigste in Kürze:

  • Überwachung verbessern: Die NATO hat zur Erstellung von Lagebildern und zur Überwachung des Ostseeraums bereits eine eigene Einheit eingerichtet. Um deren Möglichkeiten zu verbessern, wurde die Aktivität „Baltic Sentry“ beschlossen, daran wird sich auch die Bundeswehr mit Schiffen und Flugzeugen beteiligen. Darüber hinaus sollen die technologischen Möglichkeiten zur Überwachung des Ostseeraums gemeinsam mit der Rüstungsindustrie weiterentwickelt und ausgeweitet werden.
  • Rechtliche Maßnahmen ausloten: Eine Arbeitsgruppe der Außenministerien der Anrainerstaaten wird über rechtliche Maßnahmen beraten, die gegen Schiffe eingesetzt werden können, welche Schäden verursachen. Gegebenenfalls werden auch zusätzliche Maßnahmen im Rahmen der EU und der nationalen Gesetzgebung nötig. 
  • Sanktionen gegen russische Schattenflotte: Sanktionen gegen die russische Schattenflotte werden ausgeweitet – Russland benutzt unter fremder Flagge fahrende Schiffe, um die Sanktionen wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine zu umgehen. 


Bundeskanzler Olaf Scholz

«Wir haben uns hier in Finnland getroffen, zum ersten Mal seit Finnlands Mitgliedschaft in der NATO. Ein NATO-Treffen in Finnland, ein besonderer Moment aus wichtigem Anlass. Wir haben in der letzten Zeit mehrere Vorfälle gesehen, bei denen es Zerstörung kritischer Infrastruktur innerhalb der Ostsee gegeben hat, etwas, das uns besorgt machen muss, weil immer wieder sehr offensichtlich ist, dass das Attacken sind, die nach allem, was man plausibel annehmen muss, nicht zufällig geschehen sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns verabreden, wie wir mit solchen Dingen umgehen. Diese kritischen Infrastrukturen, die Daten- und Informationsaustausch sowie die Strom- und Gaslieferungen möglich machen, sind von allergrößter Bedeutung für die Sicherheit unserer Länder. Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass wir diese kritischen Infrastrukturen sichern können. Wir haben hier eine ganze Reihe von Verabredungen getroffen und vorgeschlagen, dass wir das in der Europäischen Union und in der NATO weiterdiskutieren.

Zunächst einmal können wir auf eine Initiative zurückgreifen, die ich zusammen mit dem norwegischen Ministerpräsidenten vor einiger Zeit ergriffen habe, dass nämlich die NATO eine eigene Einheit einrichtet, die sich mit der Frage der Lagebilderstellung und der Überwachung beschäftigt. Das ist mittlerweile geschehen und ein ganz, ganz wichtiger Schritt….»

Quelle : : Bundesregierung

Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

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Neujahrsbotschaft 2025 des Metropoliten von Deutschland und Exarchen von Zentraleuropa Augoustinos

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Liebe orthodoxe Christen in Deutschland!

Vor wenigen Stunden haben wir die Schwelle zum Jahr 2025 überschritten und wünschen uns wie immer „ein Frohes Neues Jahr“ und „Alles Gute für das Neue Jahr“! Hinter diesen schönen Wünschen verbirgt sich unser tiefster Wunsch, dass uns kein Leid widerfahren und alles in unserem Leben gut und glücklich verlaufen möge. Wir wissen natürlich, dass Prüfungen und Versuchungen in unserem Leben nie ausbleiben, aber wir hoffen, dass wir ihnen entgehen können. Und wenn etwas Negatives passiert, suchen wir fast reflexartig die Ursache nicht bei uns selbst.

Basilius der Große, der Heilige, dessen Gedenktag wir heute begehen, hilft uns in einer seiner Reden1, das Thema des Bösen auf christliche Weise anzugehen. Er fordert uns auf, die Ursache des Bösen nicht woanders zu suchen. Im Gegenteil, er rät uns zu etwas, das paradox erscheint: Jeder von uns möge sich selbst als Urheber seiner Bosheit ansehen.



Er stellt zunächst klar, dass vieles von dem, was uns widerfährt, uns von Natur aus trifft, etwa Alter und Krankheit, oder ohne ersichtlichen Grund, wenn Unvorhergesehenes geschieht, manchmal trauriger Art, wenn man etwa sorglos unterwegs ist und unvermittelt angegriffen wird, oder auch glücklicher Art, wenn man sich im Leben schwertut und plötzlich eine unerwartete Erbschaft erhält.

Es gibt aber auch andere Dinge, die hauptsächlich oder ausschließlich von uns selbst abhängen. Und er nennt folgende Beispiele: Ob wir unsere Leidenschaften beherrschen oder unsere Sinnenlust nicht zügeln, hängt von uns ab; ob wir unseren Zorn überwinden und unsere Wut zurückhalten oder denjenigen schlagen, der uns provoziert hat, hängt von uns ab; ob wir die Wahrheit sagen oder lügen, hängt von uns ab; ob wir sanftmütig und gelassen im Benehmen oder stolz und arrogant sind, hängt von uns ab.

Und Basilius der Große folgert: In den Dingen also, in denen du selbst Herr bist, das heißt, die du kontrollierst und entscheidest, suche nicht nach Ursachen oder Ursprüngen, die jenseits Deiner Verantwortung liegen! Eher solltest du wissen, dass das eigentliche Übel mit unseren eigenen Entgleisungen seinen Anfang nimmt, das heißt, mit unseren Entscheidungen, Unterlassungen oder Fehlern.



Dieses Wort des Heiligen ist von großer Bedeutung, denn es offenbart drei wichtige Wahrheiten: Erstens, wie groß die Kraft der menschlichen Seele ist; zweitens, wie erstaunlich der freie Wille ist, mit dem Gott uns ausgestattet hat; und drittens, wie schön es ist, unsere Freiheit verantwortungsvoll auszuüben.

Liebe orthodoxen Christen in Deutschland!

Es gibt Dinge, die nicht von uns abhängen. Lassen wir ihnen ihren Lauf und begegnen wir ihnen mit Geduld und Weisheit. Aber in den Dingen, die von uns abhängen, wollen wir mit Verantwortung und Mut die richtigen Entscheidungen treffen. Wir alle können mit der Gnade unseres Gottes und unserem Leben in seiner Kirche das wirklich Gute wählen, nämlich das, was uns unser Herr Jesus Christus in seinem Evangelium offenbart hat, und so jeden Tag einen kleinen Baustein legen, damit die Welt in uns und um uns herum schön und hoffnungsvoll wird.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen ein segenreiches neues Jahr!

Bonn, am 1. Januar 2025

Euer Metropolit

+ Augoustinos von Deutschland

1 Basilius der Große, Zweite Homilie über das Hexaemeron, PG 29, 37-40.


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Beteiligung der Verbands Griechischer Gemeinden in Deutschland an Aktionen des Kanzleramts zu Einwanderungsthemen

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Photo credits: OEK – Verband Griechischer Gemeinden in der BRD e.V.

OEK-Sekretär Nikos Athanasiadis nahm an der jährlichen Diskussion der Kultusministerkonferenz (KMK) mit Migrantenorganisationen am 12.12.2024 in Berlin teil.

Photo credits: OEK – Verband Griechischer Gemeinden in der BRD e.V.

In Fortsetzung der gemeinsamen Treffen von 2023 mit den 16 Kultusministerinnen und Kultusministern wurde die thematische Diskussion, die im Rahmen der gemeinsamen Konferenz „Gute Schule für alle“ unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Reem Alabali-Radovan begonnen hatte, mit folgenden Schwerpunkten fortgesetzt:

– Bildungsgerechtigkeit (Zu- und Übergänge im Bereich Schule, insbesondere Beschulung geflüchteter Kinder und Jugendlicher)
– Mehrsprachigkeit/Sprachförderung
– Förderung einer vielfältigen Schulgemeinschaft, u. a. Demokratiebildung, Diskriminierungsschutz

Die Diskussion, die im Rahmen eines sogenannten World-Cafés stattfand, bot Gelegenheit zum Meinungsaustausch zwischen den Vertretern der Kultusministerkonferenz und den Verbänden der Migrantenorganisationen.

Der Prozess verlief sehr konstruktiv, es wurden unterschiedliche Sichtweisen dargelegt und gemeinsame Vorschläge zur Bewältigung der großen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für das Bildungssystem in Deutschland entwickelt.

Photo credits: Bundeskanzleramt / OEK – Verband Griechischer Gemeinden in der BRD e.V.

Der Präsident Panos Drossinakis, und der Sekretär, Nikos Athanasiadis, nahmen am Dienstag, den 17. Dezember 2024, an einer von der Staatssekretärin Reem Alabali-Radovan organisierten Diskussion im Bundeskanzleramt in Berlin teil, an der rund 30 deutschlandweite Migrantenorganisationen teilnahmen.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen aktuelle Themen, die Probleme der Migrantenorganisationen und ihrer Mitglieder sowie Vorschläge zu deren Lösung.

Es wurde betont, dass die Fragen der Integrationsschwierigkeiten am besten und effektivsten durch die Einbeziehung von Migrantenorganisationen in den Prozess angegangen werden können.

Photo credits: OEK – Verband Griechischer Gemeinden in der BRD e.V.

Im Rahmen der Veranstaltung überreichten der Präsident und der Sekretär der OEK der Staatsministerin, Frau Reem Alabali-Radovan, eine Resolution des 23. Kongresses der OEK gegen Rassismus und Diskriminierung. Die Resolution richtet sich an sie persönlich sowie an die deutsche Bundesregierung.


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Weihnachtsbotschaft 2024 des Metropoliten von Deutschland und Exarchen von Zentraleuropa Augoustinos

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Liebe orthodoxe Christen in Deutschland!

Im Mittelpunkt des großen Festes, das wir heute feiern, stehen natürlich der neugeborene Christus und seine jungfräuliche Mutter. Aber es gibt da auch eine Person, die fast unbemerkt zu bleiben scheint.

Dieser Person ist meine diesjährige Weihnachtsbotschaft gewidmet. Es ist Joseph von Nazareth, der Beschützer der Gottesmutter und des Jesuskindes. Obwohl seine Rolle sehr wichtig ist, haben wir nur wenige Informationen über ihn, die wir hauptsächlich den Evangelisten Matthäus und Lukas entnehmen.
Es gibt drei wichtige Hinweise auf ihn.



Der erste Hinweis ist, dass Joseph aus dem königlichen Geschlecht Davids stammt. Der zweite Hinweis ist, dass Joseph trotz seiner Überraschung und seines anfänglichen Misstrauens hinsichtlich der Schwangerschaft der Jungfrau Maria sehr schnell erkennt und mühelos akzeptiert, dass die Empfängnis Christi durch den Heiligen Geist erfolgte.

So gelangt er vom „Schwanken der einander widerstreitenden Gedanken des Zweifels“ zur Bewunderung und zur lobpreisenden Verherrlichung der Wunder der Liebe Gottes. Er sieht in der Geburt Christi die Erfüllung der überwältigenden Prophezeiungen des Alten Testaments über das Kommen des Messias.

Der dritte Hinweis auf die Person Josephs bezieht sich auf seine Rolle bei der Rettung Christi und seiner Mutter durch die Flucht nach Ägypten, als das Leben des Kindes in Gefahr war.



Schon diese kurzen Hinweise lassen erkennen, dass Joseph ein frommer und gläubiger Mann ist. Er wird zu Recht als Vorbild der Gerechtigkeit, der Demut und des Gehorsams gegenüber dem Willen Gottes beschrieben. Obwohl Joseph im öffentlichen Leben Jesu nicht auftaucht, ist sein Beitrag zur Versorgung seiner Familie offensichtlich und entscheidend.

Es wird deutlich, dass er trotz seiner Bedeutung im Leben des Herrn niemals persönlichen Ruhm oder eine herausragende Stellung beansprucht. Er unterwirft sich dem Willen Gottes, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen.

Sein reiner Charakter macht ihn besonders liebenswert, denn er zeigt, dass der wahre Wert nicht in der äußeren Erscheinung liegt, sondern in der inneren Haltung und im Ethos.

Joseph versteht und akzeptiert, dass sein Leben nicht nur eine persönliche Angelegenheit ist, sondern Teil des göttlichen Heilsplans für die Menschheit. Er lehnt die Paradoxie der Situation nicht ab, sondern beteiligt sich an der Verwirklichung des Plans, indem er mit vollem Vertrauen und beispielloser Hingabe die Rolle des Beschützers Jesu und der Jungfrau Maria übernimmt.



Joseph von Nazareth ist eine Gestalt, die alle Tugenden verkörpert, die den Menschen vor Gott und den Mitmenschen würdig machen. Er ist das Vorbild des Menschen, der den höchsten Ruf Gottes erkennt und ihm mit Glauben und Demut, mit Hingabe und Geduld folgt.

Mit seiner Integrität und seinem Vorbild zeigt uns Joseph, wie wir gemäß dem Ethos leben können, das Christus uns gelehrt hat. Er gibt uns ein lebendiges Beispiel dafür, wie wir unauffällig, aber mutig, demütig und gläubig durchs Leben gehen können.

Gerade das ist es, was uns, vielleicht mehr denn je, nottut, und darum wünsche ich es uns allen von Herzen!

Gesegnete Weihnachten!

Bonn, am 25. Dezember 2024

Euer Metropolit

Augoustinos von Deutschland


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ΔΙΑΒΑΣΤΕ ΚΑΙ ΔΙΑΔΩΣΤΕ ΤΗΝ ΗΛΕΚΤΡΟΝΙΚΗ ΕΚΔΟΣΗ ΤΟΥ ΕΥΡΩΠΟΛΙΤΗ

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