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- Es ist die Private Volksschule der Republik Griechenland in Nürnberg. Es ist eine
         staatlich genehmigte Ersatzschule (Art.92 Abs. l u. 2.Bay.EUG), die schulaufsichtlich
         der Regierung von Mittelfranken untersteht.

Die Schule begann zunächst mit 145 Schülern, hatte aber auch schon 1868 Schüler und 70
Klassen. Heute unterrichten 52 Lehrkräfte 938 Schüler in 36 Klassen, die sich auf sechs
Schulgebäude im Bereich der Stadt Nürnberg verteilen.
Inzwischen sind ca. 73% unserer Schüler in Deutschland geboren und nur noch ca. 26% haben
ihren Geburtsort in Griechenland.
Seit 15 Jahren nehmen unsere Schüler der 9. Jahrgangsstufen an der besonderen
Leistungsfeststellung zum Erwerb des qualifizierenden Hauptschulabschlusses teil, d.h. sie
unterziehen sich der besonderen Leistungsfeststellung als externe Schüler an den Hauptschulen
Sperber- und Preißlerstraße.

1976  wurde in Nürnberg auch ein Privates Lyzeum der Republik Griechenland gegründet.
1965  ca. 80% unserer Schüler nehmen dieses Angebot an. Seit Jahren besuchen etwa 90%
      aller griechischen Schüler des Stadtgebietes Nürnberg unsere Schule.
      Die rechtliche und wirtschaftliche bzw. finanzielle Situation der Schule erwies sich von
      Anfang an schwierig. Die Einrichtung war nicht geplant. Die Gründung erfolgte, weil
      Griechenland 1965 einen Lehrer nach Nürnberg entsandte, der die hier lebenden
      griechischen Kinder beschulen sollte.
      Das Schulverwaltungsamt der Stadt Nürnberg weigerte sich, den Lehrer in den
      städtischen Schuldienst zu übernehmen mit der verständlichen Begründung, keinen
      Lehrer bestellt zu haben.
      Die Stadt Nürnberg hatte zur damaligen Zeit auch vertragliche Verpflichtungen mit dem
      Verein „Griechische Erziehungsgesellschaft König Otto von Griechenland“, der unter
      der Leitung eines Herrn Koutsovilis sowohl in Nürnberg als auch in München
      Einrichtungen zur Beschulung griechischer Kinder unterhielt, einzuhalten.
      Der Ende 1965 vom griechischen Kultusministerium ohne Vorankündigung nach
      Nürnberg entsandte Lehrer Joannis Kostoulas konnte nur durch die Gründung einer
      Privatschule nach dem Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz (BayEUG) im
      Unterricht eingesetzt werden.
      Erstes Gespräch am 02.12.1965 mit Vertretern der Reg. v. Mfr. in Ansbach „über die
      Möglichkeiten der schulischen Betreuung griechischer Kinder in Mittelfranken unter
      dem Gesichtspunkt der bereits bestehenden privaten Volksschule, deren Träger die
      GRIECHISCHE ERZIEHUNGSGESELLSCHAFT KÖNIG OTTO VON
      GRIECHENLAND E.V. ist.“

1965 Regierungsschreiben (Reg. v. Mfr. in Ansbach) vom 13.12.1965 an das Kgl.
        Griechische Generalkonsulat in München über die Möglichkeiten der Einrichtung einer
        privaten griechischen Volksschule.

1966  Schreiben des Kgl. Griechischen Generalkonsulats vom 07.01.1966 an die Regierung

      von Mittelftanken:
      „Das Kgl. Griechische Generalkonsulat nach Überprüfung der im vorstehend genannten

      Schreiben dargelegten Möglichkeiten, hat sich dafür entschieden, in Nürnberg eine

      private Schule (Abs. 2) errichten zu lassen. Dieser Entscheidung liegt einerseits die

      Annahme zu Grunde, dass das Stadtschulamt Nürnberg entsprechende Unterrichtsräume

      zur Verfügung stellt und andererseits die Voraussetzung, dass diese private Schule in

      keiner Weise mit der bereits bestehenden der Erziehungsgesellschaft König Otto von
      Griechenland in Verbindung gebracht wird. Die Schule sollte den Namen „Griechische
      Volksschule Nürnberg“ tragen und wird von dem dort eingesetzten Lehrer geleitet.

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